A.F.P.M.A.R.
Französischer Verband zur Förderung der Marke „Verantwortungsvoller Aal“

Der europäische Aal ( Anguilla anguilla ) wird auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion (UICN : Union Internationale pour la Conservation de la Nature) als vom Aussterben bedroht geführt.

2019 teilte die UICN mit: „Neun Jahre nach der ersten Bestandsaufnahme ist die Situation der Art immer noch besorgniserregend“. Laut UICN „waren die Zerstörung und Verschlechterung der natürlichen Lebensräume die Hauptursachen für den Rückgang der Arten, insbesondere der Arten von amphihalinen Wanderfischen. Die Verschlechterung ihrer Lebensräume und die Staudämme beeinträchtigen ihre Migrationswege in Richtung der Brutgebiete“.

Diese Beobachtung wird von professionellen See- und Flussfischern weithin geteilt, die diese mehrfachen Verschlechterungen der Lebensräume der Arten ständig angeprangert haben. Die Zerstörung von Feuchtgebieten, begrünten Ufern, die vielen Hindernisse für die Berg- und Talwanderung, das Eindeichen von Flussmündungen zum Schutz vor Überschwemmungen, die Entwässerung, die immer intensivere Nutzung der Wasserressourcen für städtische, touristische und industrielle Zwecke, organische, biologische und chemische Verschmutzung überwanden eine Fischart, die einst in Frankreich von Managern der Freizeitfischerei als schädliche Art in Salmonidengewässern angesehen war.

Und doch ist klar, daβ Manager auf nationaler und europäischer Ebene die professionelle Fischerei oft als Anpassungsvariable an die Fehler anderer Akteure betrachtet haben, die Wasser wahllos als unerschöpfliches Gut nutzen und aquatische Lebensräume als wertlose Gebiete betrachten, die es zu erobern gilt.

Der gesunde Menschenverstand sagt uns jedoch, daβ wir „kein brachliegendes Feld säen“ und daβ wir durch die Reduzierung aquatischer Lebensräume, wie es unsere Gesellschaft getan hat, kaum hoffen können, die darin enthaltenen Ressourcen zu erhalten. Wir dürfen uns nicht täuschen: nicht durch die Ausrottung der Fischerei können wir die physikalischen und chemischen Umweltschäden beseitigen oder die Feuchtgebiete wieder zum Vorschein bringen. 

Der Aalbaum, der aus dem INDICANG-Programm (Indikator der Besiedlung des Aals im zentralen Teil seines Besiedlungsbereichs) stammt, schematisiert sehr gut die Funktionsweise der Aalpopulation auf der Skala ihres Verbreitungsgebiets. Jedes Blatt des Baumes materialisiert eine Produktionseinheit und die Gröβe des Laubs materialisiert die Gröβe der Bevölkerung. Es ist leicht zu verstehen, daβ durch das Abstreifen der Blätter des Baumes und das Beschneiden seiner Äste seine Kraft verringert wird. 

Dieser Aalbaum kann nur funktionieren, wenn die in der Sargassosee verankerten Wurzeln reich an Laichern, also Blankaalen, sind. Er kann nur gedeihen, wenn der Saft innerhalb des Stammes auf und ab zirkuliert, materialisiert durch die Ozeanzirkulation. Letzterer kann nicht aufhören oder gar bremsen, da sonst die "leptocephalus"-Larven (der aufsteigende Saft) nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit nach Osten getragen werden, sonst werden die Blankaale (der absteigende Saft) nicht mehr nach Osten getrieben. Schließlich kann der Baum nur gedeihen, wenn die Glasaale aus den Larven die verschiedenen Teile des Blattwerks besiedeln, die aus den Wassereinzugsgebieten bestehen, und wir können verstehen, daβ der Baum durch das Abziehen oder Beschneiden im Endeffekt zusammenbricht.

Verantwortungsvolles Handeln: lokal und zu niedrigen Kohlenstoffkosten produzieren, zur Bewirtschaftung der Ressource beitragen, das Umwelterbe sichern.

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Lokale und hochwertige Produktion
Aalangeln wie alle Wanderfische: Lachs aus dem Adour, Loire oder Mittelmeeraal, Loire- oder Adour-Maische, Gironde-Meerneunauge tragen zum gastronomischen Ruf unserer zahlreichen Regionen bei. Hier ein Foto von Aal-Bourride, einem typischen Gericht aus mediterranen Lagunen. Aal aus dem Südwesten mit Petersilie oder Aal in japanischer Küche untergebracht: Unagi zubereitet in Kabayaki, eines der Vorzeigegerichte der japanischen Gastronomie.
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Beteiligung an der Vermögensverwaltung
In Frankreich ist der Glasaalfang eine streng überwachte Aktivität. Von seinem Fang, der bei der Ernte in Angelkarten aufgeführt ist, über seinen Transport zum Ort der Transaktion bis hin zu seinem endgültigen Bestimmungsort wird der Glasaal kontrolliert und seine Verwendung (Verbrauch oder Aufstockung) genau eingehalten. Die von den Fachleuten gesammelten Informationen werden von der Verwaltung und den Wissenschaftlern leider zu wenig genutzt, was zu einem Misstrauen der Berufsfischer gegenüber den Verwaltungsstrukturen führt, während die Berufsfischer sehr oft die ersten Whistleblower sind.
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Umweltüberwachung
Berufsfischer stellen Forschungsorganisationen ihr Wissen und Know-how zur Verfügung, um Studien über amphihaline wandernde Populationen und insbesondere Aale zu entwickeln: Bewertung von Glasaalströmen in Adour, Loire und Gironde; Bewertung der Blankaalflüsse in der Loire; Teilnahme an Markierungen von Blankaalen an der Loire und im Mittelmeer, so daβ Wissenschaftler die Konvergenz der Aalmigrationsrouten von der Atlantik- und Mittelmeerküste zeigen können.