Die Aalfischerei hat sich in vielen Ökosystemen entwickelt und sich an die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Arten angepasst.
Diese Fischerei findet man an großen Flüssen wie der Loire, wie dem Flussmündungssystem der Gironde – Garonne – Dordogne, Adour, aber auch an vielen Nebenflüssen oder Küstenflüssen wie der Vilaine, den Flüssen der Charente, aber auch Seen wie Grand-Lieu oder Süß- und Salzwiesen.
Gelbaale verbreiten sich in den Flussabschnitten, können aber auch in die Mündungsabschnitte und manchmal auch ins Meer zurückkehren. Wenn sie sich entweder zur Nahrungsaufnahme oder zur Erschließung neuer Gebiete in Flüssen und Strömen ausbreiten, können sie mit Fallen, Garnreusen, oder Leinen gefangen werden.
Zur Zeit der Wanderung, nach den ersten Wasserschüben, wandern die Blankaale flussabwärts und dann ins Meer. In großen Flüssen wie der Loire werden sie von den sogenannten Guideaux oder Dideaux gefangen, deren Anzahl ständig abnimmt. Diese Geräte fangen eher große Aale ab, die meist Weibchen sind, während in den unteren Teilen von Flüssen oder Bächen Fallen kleinere Aale und meist Männchen fangen.
In Seen wie dem Lac de Grand-Lieu zum Beispiel sind die Ökosysteme sehr vielfältig. Der Grand-Lieu-See ist als nationales und regionales Naturschutzgebiet klassifiziert. Im Rahmen der Ramsar-Konvention wurde er als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung eingestuft. Seine Fläche ist sehr variabel von 3700 ha im Sommer bis 6500 ha im Winter. Es gibt offene Gewässer, bewaldete Schilfgebiete, Feuchtwiesen und schwimmende Seegraswiesen, in denen der Aal vom Glasaalstadium bis zum Blankaalstadium gedeihen kann.